Neuer Lebensraum für Uferschwalben und Amphibien.
(ir) Vergangene Woche ist ein zirka 2.500 Quadratmeter großer, biotopkartierter Tümpel südlich von Zuchering zum Erhalt der lokalen Artengemeinschaft teilweise neu gestaltet worden.
Das Gewässer war vor fünfzehn Jahren als Ausgleichsmaßnahme hergestellt worden. Gründe dafür waren der Bau des Brückenbauwerks am benachbarten Gewerbegebiet „Weiherfeld“ und der Bebauungsplan GVZ II sowie die damit verbundenen Eingriffe in die jeweils betroffene Landschaft.
Neben der Anlage des vom Grundwasser gespeisten Gewässers wurde an seinem Westufer das vorhandene Gelände senkrecht abgegraben, um hier für Uferschwalben eine Brutwand anbieten zu können. Diese wurde auch rasch besiedelt. Das Vorkommen ist mittlerweile jedoch erloschen, da die periodisch erforderliche Wiederherstellung einer senkrechten Wand mit einem herkömmlichen Bagger nicht möglich war und daher zu kostenintensiv wurde.
Ferner wurde im Verlauf der Jahre das Gewässer wegen seiner geringen Tiefe nahezu komplett von Schilfröhricht bestockt. Deshalb haben u.a. die in den Jahren 2004/05 im Rahmen der Amphibienkartierung Ingolstadt noch vorgefundenen Arten Teichmolch und Wasserfrosch ihren Lebensraum verloren.
In Zusammenarbeit mit Rudolf Wittmann und Lorenz Klügel vom Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Ingolstadt wurde deshalb beschlossen, den Lebensraum insbesondere für Amphibien und Uferschwalben zumindest in einem Teilbereich wieder herzustellen. Die dafür geeignete Fachfirma aus der Region wurde im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens ermittelt. Zum Einsatz kam ein Langarmbagger mit einer Reichweite von 20 Metern. Für die Teilentlandung des Gewässers und die Wiederherstellung der Uferschwalbenbrutwand wurden zwei Tage benötigt.
Die Finanzierung erfolgt mit Hilfe von sogenannten „Ersatzgeldern“ aus früheren Eingriffsvorhaben. Diese werden vom Bayerischen Naturschutzfonds verwaltet und werden ausschließlich für land- beziehungsweise stadtkreiseigene Naturschutzmaßnahmen verwendet.
