„Damit geht ein Stück Vertrauen verloren.“



Die IG Metall will gegen zwei Niederlassungsschließungen einer Audi-Tochter vorgehen.

(ir) „Die hundertprozentige Audi-Tochter PSW automotive engineering GmbH mit Sitz in Gaimersheim will zwei Niederlassungen schließen“, teilte die IG Metall heute in einer Pressemitteilung mit. Betroffen seien nach Angaben der Gewerkschaft rund 60 Beschäftigte an den Standorten Garching bei München und Wolfsburg. Die organisatorischen Auswirkungen für alle Beschäftigten bei PSW sind noch unklar.
 


Bei der Übernahme einer ersten Beteiligung an der PSW automotive engineering GmbH im Jahr 2011 gab es ein positives Signal an die Beschäftigten für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung aller Standorte der PSW. „Mit den geplanten Schließungen geht ein Stück Vertrauen zwischen der Belegschaft und der PSW verloren“, so der Geschäftsführer der IG Metall Ingolstadt Johann Horn.

Die IG Metall Ingolstadt und der Gesamtbetriebsrat der PSW automotive engineering GmbH wollen nun in einem ersten Schritt die wirtschaftliche Entscheidung der Geschäftsleitung überprüfen: „Jetzt müssen alle Zahlen auf den Tisch. Wir verlangen eine detaillierte Erklärung, warum die Schließungen vermeintlich notwendig sind“, so Horn weiter.



Unabhängig davon, wie die Prüfung der Zahlen ausgeht, will die IG Metall für die berufliche Existenz der Beschäftigten kämpfen. Horn: „Die Kolleginnen und Kollegen haben sich auf eine nachhaltige Entwicklung ihrer Standorte verlassen. Jede Kollegin und jeder Kollege muss deswegen auf Wunsch wohnortnah und auf einem gleichwertigen Arbeitsplatz weiterarbeiten können. Dafür werden wir mit unseren Mitgliedern und den Betriebsräten kämpfen.“

Weiter fordert die IG Metall Ingolstadt eine Standort-Garantie für die Zentrale in Gaimersheim sowie für die Niederlassung in Neckarsulm. Horn: „Die Zusage muss diesmal schriftlich, verbindlich und einklagbar sein.“