Am kommenden Mittwoch lädt die ÖDP zu einem Vortrag ein.
(ir) Am 1. März um 19:30 Uhr findet in der Sportgaststätte des TSV Ingolstadt-Nord in der Wirffelsrtraße ein alternativer Aschermittwoch der Ingolstädter ÖDP statt. Als Referent des Abends wurde Rainer Stadler, Redakteur beim SZ-Magazin und Autor des Buches „Vater Mutter Staat - wie Politik und Wirtschaft die Familie zerstören“ eingeladen.
Das Weggeben der Kinder in die Betreuung beruhe nicht unbedingt auf den Wünschen der Eltern, sagt Stadler, sondern sei in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zwängen begründet. Er sieht darin ökonomische Gründe, so wolle eine solche Familienpolitik etwa den Sozialhaushalt entlasten. Stadler beobachtet in dieser Entwicklung eine einschneidende Veränderung im Leben von Familien und unserer Gesellschaft, die er kritisch betrachtet, wie der Untertitel seines Buches schon verrät: "Das Märchen vom Segen der Ganztagsbetreuung - Wie Politik und Wirtschaft die Familie zerstören".
Rainer Stadler ist selbst Familienvater, er ist verheiratet und hat zwei Kinder. In seinem Buch "Vater, Mutter, Staat" stellt Stadler fest, wie schwierig es ist, gegen diese Entwicklung zu argumentieren, ohne gleich als Feind der Emanzipation hingestellt zu werden, und betont, er wolle nicht zurück in ein 50er-Jahre-Modell, aber er sei dagegen, Emanzipation auf die Berufswelt zu reduzieren. Familien bräuchten eben Zeit füreinander - das lasse sich nicht auslagern.
Rainer Stadler, geboren 1967 in Ingolstadt, studierte Informatik in München und besuchte die Burda Journalistenschule. Er arbeitete als freier Journalist und Auslandskorrespondent für verschiedene Zeitungen und ist seit 2001 Redakteur beim SZ-Magazin.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Kurze Grußworte sprechen außerdem Franz Hofmaier, Stadtrat und Kreisvorsitzender der Ingolstädter ÖDP Ingolstadt und Jakob Sedlmeier, der Bundestagsdirektkandidat der ÖDP für den Wahlkreis Ingolstadt.
