Bayerischer Handwerkstag (BHT) zum Corona-Gipfel



Peteranderl: „Es muss Alternativen zu Schließungen geben“.

(ir) Der Bayerische Handwerkstag (BHT) fordert vor den Gesprächen zwischen Bund und Ländern alternative Lösungen anstelle einer strikten Lockdown-Verschärfung. „Wo Schutz- und Hygienekonzepte greifen, Hotspots identifizierbar sind und die Krankenhäuser die Situation beherrschen, muss es Alternativen zu Schließungen geben“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl. Der Politik müsse mehr einfallen, als die vor gerade einmal zwei Wochen beschlossenen, leichten Öffnungen einfach wieder zu kassieren, so Peteranderl weiter.



Die ab einer 7-Tage-Inzidenz von 100 greifenden Schließungen treffen Handwerkerinnen und Handwerker mit Läden, wie zum Beispiel Gold- und Silberschmiede, Maßschneider, Uhrmacher und Keramiker hart. Daher braucht es Alternativen: „Die Kundenfrequenz in diesen Läden ist einfach zu steuern. Die Dienstleistungen können mit FFP2-Maske erbracht und die Kontakte verfolgt werden. Es wäre deshalb verantwortbar, sie geöffnet zu lassen“, sagt der BHT-Präsident.



Gleichzeitig warnt das bayerische Handwerk vor großen Risiken für die Fachkräfteversorgung im Handwerk, wenn Berufsschülerinnen und -schüler wieder länger in Distanz unterrichtet und Maßnahmen zur Berufsorientierung nur online stattfinden können. Peteranderl: „Berufe kennenzulernen heißt auch, praktisch am Werkstück zu arbeiten. Das geht am besten im Praktikum oder in den Bildungsstätten des Handwerks.“