Baumfällung am Salvatorberg


 
Der alte Zwiesel musste gefällt werden.

(ir) Am Freitag, 30. Juni 2023 musste am Salvatorberg von Mainburg ein 35 Meter hoher Baum mit 4 Metern Stammumfang gefällt werden. Die Fällung der zirka 150 bis 190 Jahre alten Winterlinde war unabwendbar: Der Baumstamm bildete sich aus zwei Trieben, einem sogenannten Zwiesel.



Dieser Wuchs als V-Vergabelung ist sehr riss- und bruchgefährlich. Eine erste Kronensicherung erfolgte bereits vor 20 Jahren. Nach starken Stürmen erfolgte vor Wochen eine weitere Kronensicherung in der Hoffnung den Baum zu erhalten.



„Jedoch haben sich die Risse von der Gabelung der beiden Triebe bis zu einem Meter Stammhöhe herunter fortgesetzt, was dazu führte, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war und akute Gefahr bestand. Die beiden Triebe des Baumes hätten jederzeit auseinanderbrechen und auf Fußgänger oder Fahrzeuge am oberen Salvatorberg stürzen könnten‘“ berichtet der städtische Baumkontrolleur Martin Rottler. Infolgedessen wurde die Fällung vom Bauamt Mainburg in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Umweltreferenten Konrad Pöppel veranlasst.



Ein etwa fünf Meter hohes Stück des Baumstamms bleibt erhalten und stellt weiterhin eine Bereicherung für die Natur dar, indem es zur Artenvielfalt beiträgt. Wenn Baumstämme verrotten, finden zahlreiche Pilzarten und Käferarten darin neuen Lebensraum. Abgestorbenes Stammholz dient außerdem als ideales Keimbett für Pflanzensamen aller Art. Selbst Löcher und Risse im Totholz bieten Vögeln, Insekten und Fledermäusen einen Unterschlupf.