Staatssekretär Müller zu Gast an der THI


 
Urkundenübergabe für eine Förderung über 1,3 Millionen Euro im Rahmen der Fahrzeugsicherheitsforschung.

(ir) Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, sprach bei einem Besuch an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) auf der Konferenz des „Netzwerk Qualifizierung Elektromobilität (NQuE)“ zur Bedeutung der Aus- und Weiterbildung im Bereich Elektromobilität. Die Konferenz, die die THI gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung und der RWTH Aachen durchführt, zeigte den Status Quo der Qualifizierungsprogramme im Bereich Elektromobilität auf und gab einen Einblick in Best-Practice-Beispiele.

„Engagierte und exzellent ausgebildete Fachkräfte sind der Schlüssel, um beim Übergang zur Elektromobilität und zum autonomen Fahren Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland zu halten“, so der Staatssekretär. „Der Automobilbereich erfordert künftig noch stärker als heute Qualifikationen in der Elektrik und Elektronik, bei den IT-Systemen, bei der Batterietechnologie sowie in den datengetriebenen Dienstleistungen.“

Am Rande der Konferenz verschaffte sich Staatssekretär Müller einen Überblick über die aktuelle Fahrzeugsicherheitsforschung im Forschungs- und Testzentrum CARISSMA der THI, welches auch Aspekte der Elektromobilität behandelt. Des Weiteren übergab Müller der THI eine Urkunde zur Förderzusage des Forschungsprojekts „Mixed-Reality-Versuchsumgebung für sicherheitskritische Funktionen beim hochautomatisierten Fahren“. Dieses Projekt wird vom BMBF im Rahmen der Forschungspartnerschaft SAFIR (Fahrzeug- und Verkehrssicherheit) mit 1,3 Millionen Euro gefördert.



Die Förderung der Partnerschaft erfolgt schrittweise durch Bewilligung weiterer Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hierfür hält das BMBF insgesamt knapp 6 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren bereit. SAFIR gehört zu den deutschlandweit zehn ausgewählten Forschungspartnerschaften, die im Rahmen von FH-Impuls, der bislang umfangreichsten Forschungsfördermaßnahme des BMBF für Fachhochschulen, gefördert werden. Vorausgegangen war ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren, an dem über 80 Fachhochschulen aus ganz Deutschland teilgenommen hatten.

Mit der Fördermaßnahme „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ (FH-Impuls) unterstützt das BMBF gezielt forschungsstarke Fachhochschulen, damit diese zu einem bereits vorhandenen Forschungsschwerpunkt intensiver mit dem unternehmerischen Mittelstand in der Region kooperieren können. Staatssekretär Müller betonte bei seinem Besuch in Ingolstadt: „Fachhochschulen sind wichtige Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung in ihrer Region. Sie bilden Fachkräfte praxisnah am unternehmerischen Bedarf aus und sind gleichzeitig leistungsstarke Forschungspartner für die Wirtschaft. So tragen sie wesentlich dazu bei, Ideen schneller in innovative Produkte und Dienstleistungen zu überführen. Die THI erfüllt diese Merkmale mit der Partnerschaft SAFIR in Verbindung mit dem im Sommer 2016 in Betrieb genommenen wissenschaftlichen Testzentrum zur Fahrzeugsicherheit, CARISSMA, in hervorragender Weise.“

THI-Präsident Prof. Walter Schober: „Mit SAFIR schaffen wir zusammen mit unseren Partnern ein Kompetenzzentrum für Verkehrssicherheit in der Region. In Verbindung mit dem am Campus entstehenden Digitalen Gründerzentrum generieren wir eine Innovationswirkung, die die regionale und internationale Wettbewerbsfähigkeit im Automotive-Bereich stärkt.“



Mit SAFIR baut das Forschungs- und Testzentrum CARISSMA der THI eine strategische Partnerschaft mit über 20 hochspezialisierten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Automobilherstellern und -zulieferern, Gebietskörperschaften und öffentlichen Akteuren auf, um gemeinsam an innovativen Technologien in der Fahrzeug- und Verkehrssicherheit zu forschen.

Das im Rahmen von SAFIR generierte Wissen soll direkt in der Region anwendbar sein. Mit dem Forschungs- und Testzentrum CARISSMA wurde hierfür ein wesentlicher Pfeiler geschaffen. Das Forschungsvorhaben soll dazu beitragen, Lösungen für die Herausforderungen der Automobilindustrie, wie sie derzeit in derzeit im autonomen Fahren oder in der Elektromobilität entstehen, zu entwickeln. Das Akronym SAFIR steht für „Safety for all – Innovative Research Partnership on Global Vehicle and Road Safety Systems“.

Im Anschluss an die Urkundenverleihung für das SAFIR-Projekt suchte Staatssekretär Müller zudem den Dialog mit den Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die zeitgleich in Ingolstadt tagten. Im Rahmen ihrer 89. Mitgliederversammlung tauschten sich die Präsidentinnen und Präsidenten der Mitgliedshochschulen mit dem Staatssekretär über die Förderinstrumente des Bundes im Hochschulbereich aus.

Das Foto zeigt Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (3. von rechts), überreicht der THI die Urkunde zur Bewilligung von rund 1,3 Millionen Euro für ein Projekt der Forschungspartnerschaft SAFIR.