Im Gespräch mit Arbeitgebern



Große Resonanz fand die Veranstaltung „Frauen zurück ins Berufsleben“.

(ir) Der Gang zum Briefkasten kann zur Tortur werden: tägliche Absagen auf Bewerbungen machen mutlos und traurig. Dies durchleben viele Frauen, die aus verschiedenen Gründen für eine bestimmte Zeit nicht mehr im Berufsleben standen. Denn jede Absage bedeutet eine vertane Chance, mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten.

Genau hier setzte die Veranstaltung „Frauen zurück ins Berufsleben“ an, zu der vorige Woche über einhundert Frauen gekommen waren. Denn diese Netzwerk- und Informationsveranstaltung stellte die Begegnung zwischen Bewerberinnen und Unternehmen in den Fokus und bereitete damit den ersten Schritt zurück ins Berufsleben.



Den Anfang machte ein kurzer Impulsvortrag von Frauke Mock, M.A., Beraterin der Servicestelle Frauen-Beruf-Gründung. Anschließend begrüßte sie auf der Bühne des Spiegelsaals der Kolping Akademie eine interessante Gesprächspartnerin: Eine Frau, die von ihrem erfolgreichen Wiedereinstieg in den Beruf berichtete.

Mit dieser positiven Stimmung im Gepäck ging es dann in das Job-Dating. Personalverantwortliche von zehn Firmen aus der Region waren vertreten und in kleinen Gruppen fanden die Gespräche statt. Nach 20 Minuten wechselten die Frauen zum nächsten potenziellen Arbeitgeber. Im Anschluss gab es für die Bewerberinnen noch die Möglichkeit, in Einzelgesprächen detaillierte Fragen an die Unternehmensvertreter zu stellen. Dieser informative Austausch war für viele Frauen ein erster Schritt, wieder ans Berufsleben anzuknüpfen!

Bereits zum zweiten Mal initiierten die Agentur für Arbeit in Ingolstadt, Pro Beschäftigung e. V., die Wirtschaftsförderung der Stadt Ingolstadt, das Jobcenter Ingolstadt, die Gleichstellungs- sowie Integrationsstelle der Stadt Ingolstadt und die IHK für München und Oberbayern die Veranstaltung „Frauen zurück ins Berufsleben“.



„Die zahlreichen Anmeldungen haben unsere Erwartungen übertroffen“, sagt Alexandra Kröner, Mitorganisatorin seitens Pro Beschäftigung sowie der Wirtschaftsförderung Ingolstadt. „Diese positive Resonanz, sowohl seitens der Frauen als auch von Seiten der teilnehmenden Unternehmen, zeigt uns, dass das Veranstaltungsformat wichtig und richtig ist. Den Frauen Mut zu machen, sich zu zeigen, ihnen ihre Stärken bewusst machen und Brückenbauer zu potenziellen Arbeitgebern zu sein, waren die Hauptziele der Veranstaltung.“ Gleichzeitig wolle man den Unternehmen ein unkompliziertes und direktes Mittel als Vorstufe für Bewerbungsgespräche an die Hand geben und somit aktiv dem Fachkräftemangel entgegen wirken. „All das ist gelungen und wir freuen uns bereits heute auf die dritte Veranstaltung dieser Art.“

Über die große Teilnehmerzahl zeigte sich auch Christian Siebendritt, Personalreferent der Stadt Ingolstadt, sehr erfreut. Die im Fachjargon als „stille Reserve“ benannten Frauen, die den Weg zurück ins Berufsleben gehen möchten, bezeichnete er vielmehr als ein „Entdecken von Schätzen“.

Eine Teilnehmerin äußerte sich zu der Veranstaltung: „Ich freue mich das Gefühl bekommen zu haben, in meiner Situation nicht alleine zu sein.“