Neue Impulse für die Gartengestaltung



Seminar des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Eichstätt.

(ir) Unser Klima ändert sich und Gärtnerinnen und Gärtner bekommen das zu spüren: Frühjahrstrockenheit, zunehmende Hitze und Dürreperioden im Sommer, unterbrochen von Starkregenereignissen und Unwettern, haben schon manchem liebevoll gepflegten Gewächs den Gar ausgemacht. Wie man mit ausgewählten Pflanzen und Bewirtschaftungsmethoden den Klimawandel begegnen kann war Thema des diesjährigen Seminars des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Eichstätt, zu welchen sich viele Vertreter der Gartenbauvereine und weitere Interessierte in Hofstetten eingefunden haben. Altlandrat Anton Knapp in seiner Funktion als 2. Kreisverbandsvorsitzender begrüßte die Gäste und Referentinnen und Referenten.



Gerd Meyer von der Baumschule Botanik in Weißenburg und Gabriele Haid von der Staudengärtnerei Haid in Ingolstadt berichteten kurzweilig und mit viel Fachkompetenz von den Erfahrungen in ihren Betrieben und wie man mit guter Bodenpflege, richtigem Gießen und guter Sortenwahl auch unter herausfordernden Bedingungen erfolgreich gärtnern und so dem Klimawandel auch zu einem gewissen Grad entgegenwirken kann. Wie immer in der Natur gibt es kein Allgemeinrezept, welches auf alle Gärten und Grünflächen angewandt werden kann.



Den Garten über das Jahr beobachten, die Bodenverhältnisse und die mikroklimatischen Bedingungen bewusst analysieren, sich fachlich beraten zu lassen und den Mut finden, einfach einmal etwas Neues auszuprobieren, das sind die ersten wichtigen Schritte. So vielfältig die Möglichkeiten, so vielgestaltig sollten Gärten und Grünflächen sein. Die sich ändernden Bedingungen bieten auch häufig neue Möglichkeiten und Chancen. Maulbeeren und ausgefallene Früchte wie Birnenmelonen oder Tomatillos, winterharte Mittagsblumen, Präriepflanzen wie der Sonnenhut werden zukünftig neben bewährten Nutzpflanzen und robusten einheimischen Pflanzen wie die Königskerze oder die Färberkamille zu finden sein.



Die örtlichen Gartenbauvereine bieten einen guten Anlaufpunkt für Fragen, Ratschläge und Erfahrungsaustausch. Unterstützt werden sie durch Anne Fröhlich, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Eichstätt. „Die Gartenbauvereine und ihre Mitglieder tragen seit vielen Jahrzehnten nicht nur zu einem nachhaltig schönen Dorf- und Landschaftsbild bei, sondern sind auch wichtige Multiplikatoren bei der Vermittlung neuer Fachinformationen. Wir hoffen, dass wir mit diesem Seminar einige Impulse für die Grüngestaltung konnten und uns auch zukünftig an nachhaltig grünen und ökologisch wertvollen Gärten und Grünflächen in den Orten des Landkreises erfreuen können“, so ihr Resümee der Veranstaltung. Das jährlich stattfindende Seminar wird übrigens über das Natur- und Umweltprogramms des Landkreises finanziert.



Tipps zum klimaangepassten Gärtnern und wie man dabei dem Klimawandel entgegen wirken kann sind Themen, die viele Gartenbauvereine im Landkreis beschäftigen. Die rege Teilnahme an Seminar und der intensive Austausch im Nachgang bestätigten dies.