Zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber Rettungskräften


 
Das BRK zählte heuer bislang 52 offiziell gemeldete Fälle von Gewalt gegen Mitarbeitenden des BRK-Rettungsdienstes.

(ir) Am Freitagabend wurde in Augsburg ein Feuerwehrmann tödlich verletzt. Am Montagmorgen wurde in München ein Polizist mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. „Ich bin entsetzt“, so BRK-Präsident Theo Zellner. „Wer Einsatzkräfte attackiert, trifft das Herz unserer Gesellschaft.“



„Dieser Entwicklung muss sich eine Gesellschaft geschlossen entgegenstellen“, so Zellner. „Wer eine Einsatzkraft beleidigt, behindert oder verletzt, der muss mit der vollen Härte eines Rechtsstaates bestraft werden.“ Deshalb begrüßt das Bayerische Rote Kreuz die Initiative von Ministerpräsident Markus Söder, das Thema in die morgige Kabinettssitzung aufzunehmen, um schnell umsetzbare Maßnahmen zu definieren.



Das Bayerische Rote Kreuz zählte im Jahr 2019 bislang 52 offiziell gemeldete Fälle von Gewalt gegen Mitarbeitenden des BRK-Rettungsdienstes. In vier Fällen wurden Mitarbeitende mit Morddrohungen konfrontiert. In einem Fall wurde ein Mitarbeiter vom Patienten im Würgegriff festgehalten und mit Gegenständen geschlagen. Anfang des Jahres wurde im laufenden Einsatz auf Rettungsfahrzeuge mit einer Eisenstange eingeschlagen, die Rettungskräfte konnten sich in den Einsatzfahrzeugen verbarrikadieren.