Testpflicht in Unternehmen kritisiert



Peteranderl: „Misstrauensvotum der Politik gegenüber den Bemühungen unserer Betriebe“.

(ir) Der Bayerische Handwerkstag (BHT) kritisiert die von der Bundesregierung beschlossene, gesetzliche Corona-Testpflicht in Unternehmen: „Der Staat muss pragmatisch handeln und verlässliche Bedingungen bei der Pandemiebekämpfung schaffen, anstatt mit weiteren finanziellen und bürokratischen Belastungen die Verantwortung bei der Wirtschaft abzuladen“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl.



Die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe unterstützen u.a. mit ausgeklügelten Hygienekonzepten den Kampf gegen das Virus. „Die Selbstverpflichtung des Handwerks, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern regelmäßig Corona-Selbsttests anzubieten, hat auch ohne den Gesetzgeber funktioniert. Die nun beschlossene Testpflicht ist ein Misstrauensvotum der Politik gegenüber den Bemühungen unserer Betriebe, die Infektionsdynamik einzudämmen“, sagt der BHT-Präsident.



Peteranderl sieht auf die Betriebe nun einen enormen logistischen und bürokratischen Aufwand zukommen, der bei der Test-Kit-Beschaffung beginnt, über die Testung, etwa bei wechselnden Einsatzorten der Beschäftigten führt, und bei der bürokratischen Dokumentation endet.



Mit Blick auf die ebenfalls beschlossene „Notbremse“ des Bundes fordert das bayerische Handwerk weiter eine verlässliche Öffnungsstrategie mit Planungssicherheit für die Betriebe. Peteranderl: „Die zwei Schritte nach vorne, einen Schritt zurück-Politik muss ein Ende haben.“