Schwangerenberatung feiert Jubiläum



Seit Beginn der Beratungsstellen wurden über 62.000 Menschen mit Problem oder Notlagen in Schwangerschaftsfragen beraten.

(pba) Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen hat Bischof Bertram Meier die Arbeit der Beraterinnen, die im ganzen Bistum Frauen in Not helfen, gewürdigt: „Dies ist eine Ermutigung an alle werdenden Mütter, auch in Konfliktsituationen und Notlagen das Geschenk des Lebens anzunehmen. Ich bin sehr dankbar, dass der Sozialdienst katholischer Frauen mit seiner langen Erfahrung dieses Angebot des Bistums bis heute mit viel Engagement realisiert.“



Seit Anfang 2001 wurden mehr als 62.000 Menschen aufgrund von Problemen oder Notlagen in Schwangerschaftsfragen beraten, begleitet und unterstützt. Die Neuordnung der Beratung war vor 20 Jahren notwendig geworden, nachdem Papst Johannes Paul II. untersagt hatte, in katholischen Beratungsstellen die Scheine auszustellen, die zu einem Schwangerschaftsabbruch berechtigten. Daraufhin hatte man in der Diözese Augsburg die Beratungstätigkeit neu aufgestellt und gleichzeitig intensiviert.

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in wichtiges Element der Unterstützung sind materielle Hilfen in finanziellen Notlagen. Diese werden unter anderem auch über den Bischöflichen Hilfsfonds Pro Vita ermöglicht. Mit knapp sechs Millionen Euro wurden bisher mehr als 10.000 Familien schnell und unbürokratisch unterstützt.



In der Art der Beratung hat sich seit 2001 einiges geändert. Maria-Anna Immerz, die Leiterin des Fachbereichs Schwangerenberatung im Bistum: „Schon seit einigen Jahren bieten die Beraterinnen ihre Hilfen auch online an. In Zeiten von Corona haben wir dieses Angebot dahingehend ausgebaut, dass wir passgenau für die jeweilige Frau Onlineberatung, Videoberatung und Präsenzberatung mischen können, je nachdem wie es die Pandemie und die persönliche Situation der Familie es verlangt. Ohne Unterbrechung können wir dadurch auch in diesen schwierigen Zeiten den Frauen und Familien in Not beistehen.“



Die 20 Sozialpädagoginnen beraten an sechs Standorten und neun Außensprechtagen in psychosozialen, pädagogischen oder finanziellen Fragen während der Schwangerschaft sowie bei Bedarf bis zum vollendeten dritten Lebensjahr des Kindes. Die Themen reichen von Klärungen bei einer unerwarteten Schwangerschaft, unerfülltem Kinderwunsch über rechtliche und wirtschaftliche Schwierigkeiten bis hin zu Problemen in der Partnerschaft. In sexualpädagogischen Angeboten vor allem für Schulklassen werden Jugendliche in geschlechtsgetrennten Gruppen für einen achtsamen Umgang mit ihrem Körper sensibilisiert und auf einen respektvollen Umgang mit dem Partner oder der Partnerin vorbereitet.