Rund 500 Extrazüge zum Oktoberfest


 
Es gibt keinen besseren Weg von und zur Wiesn als mit der Bahn.

(ir) Die Fahrt mit der Bahn zum Münchner Oktoberfest ist gut für den Führerschein, aber noch besser für die Umwelt. Mit einem verbesserten Einsatzkonzept von DB Sicherheit und bewährter Sicherheitspartnerschaft mit der Bundespolizei sorgt die Deutsche Bahn heuer wieder für die unbeschwerte An- und Abreise zum Münchner Oktoberfest. Diese Mehrleistungen erfolgen mit Unterstützung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert.

„Rund 60 Prozent aller Festbesucher kommen aus dem S-Bahn-Netz München – rund 13 Prozent aus dem übrigen Bayern. Mit rund 500 zusätzlichen Zügen und einer Abfertigung im Minutentakt von unserem ‚Wiesnbahnhof Hackerbrücke‘ sind wir das Verkehrsmittel der Wahl“, so der Vorsitzende der Geschäftsleitung der S-Bahn München, Heiko Büttner. Die DB rechnet abermals mit rund drei Millionen zusätzlichen Fahrgästen zur Wiesn. Allein mit der S-Bahn München reisen gut 100.000 Menschen mehr am Tag, damit sind im S-Bahn-Netz insgesamt bis zu 940.000 Fahrgäste täglich unterwegs. Ein Viertel der rund sechs bis sieben Millionen Festgäste reisen aus Deutschland, aus europäischen Nachbarländern oder gar Übersee an. Für diese Besucher hält der DB Fernverkehr besondere Überraschungen parat – „Lieblingsgast“ lautet aus Zuckerguss auf Lebkuchenherzen der Willkommens-gruß, welcher in etlichen ICE verteilt wird.



Die Sicherheitspartnerschaft zwischen Bundespolizei und DB wird auch heuer wieder für eine ruhige und zuverlässige An- und Abreise sorgen. „Wir haben seit der Wiesn vergangenes Jahr sehr gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Bodycams sammeln können“, bilanziert Torsten Malt, Leiter von DB Sicherheit in Bayern. „Nun haben wir unsere Einsatzkonzepte nochmals vertieft. Wir werden mit einer Mobilen Unterstützungsgruppe noch mehr Präsenz zeigen.“ Speziell auf Deeskalation geschulte Mitarbeiter treten stets in Gruppenstärke auf und können so entsprechende Situationen frühzeitig klären. Dieses Konzept ist ein Baustein des beim Berliner Sicherheitsgipfel zwischen Bund, Bahn und Polizei vereinbarten Maßnahmenpaktes. In Bayern wird hier mit finanzieller Unterstützung der BEG für noch mehr Sicherheit sorgen. Auch die Bundespolizeiinspektion München wird personell Hand in Hand mit der DB Sicherheit für eine friedliche Wiesn arbeiten“, so der Leiter der Bundespolizeiinspektion München, Jürgen Vanselow. Unter anderem postiert die Bundespolizei auf der Hackerbrücke wieder den beliebten Lautsprecherwagen, der nicht nur die Besucherströme lenkt, sondern mit entsprechender Partymusik auf ganz andere Art zur Deeskalation beiträgt.

Aber auch der Münchner Hauptbahnhof ist bereit für deutlich mehr Reisende. „Die Bauarbeiten am Holzkirchner Flügelbahnhof sind rechtzeitig abgeschlossen worden. So können Reisende vom Münchner Hauptbahnhof rasch in Richtung Bayerstraße und Theresienwiese gelangen“, sagt Karl Bliemetsrieder, Betriebschef am Münchner Hauptbahnhof. Die aktuellen Arbeiten und Baustelleneinrichtungen der 2. Stammstrecke behindern die Wege zum Oktoberfest übrigens nicht. „Und auch mit deutlich mehr Reisenden als den durchschnittlich 600.000 am Tag funktioniert die Wegeführung am Bahnhofsvorplatz sehr gut.“



Extra-Tipps der Deutschen Bahn für Bahnreisende:

• Alu-beschichtete Luftballone können vor allem in den Tunnelstationen der Stammstrecke bei Berührung mit der Oberleitung den Bahn-Verkehr zum Erliegen bringen. Die Mitnahme ist deshalb verboten. Die DB Sicherheit wird darauf ein besonderes Auge werfen. Wer dennoch in der Station einen Ballon verliert, sollte sofort das Sicherheitspersonal ansprechen. Denn: Bei einem Stromausfall in der Oberleitung kommt niemand mehr so schnell nach Hause.

• Besonders zu heißen Wiesn-Zeiten wie bei der abendlichen Anreise an Wochenenden sollte man direkt den kurzen Fußmarsch vom Hauptbahnhof zur Theresienwiese wählen, um somit Tram- und U-Bahnen zu entlasten. Auszubildende des Bahnhofsmanagements München weisen am Hauptbahnhof auf diese Alternative hin, ihr Motto: „Z‘Fuaß samma schnella“.

• Angesichts des Rucksack- und Taschenverbotes auf der Theresienwiese sollten Besucher Gepäck in den Schließfächern und der Gepäckaufbewahrung am Hauptbahnhof abgeben. Deren Kapazitäten sind aber nicht unendlich. Im Bahnhof Pasing oder am Ostbahnhof gibt es weitere Schließfächer. Bester Tipp: möglichst ohne große Taschen und Rucksäcke anreisen.

• Für kleines Geld gibt es ein MVV-Wiesn-Ticket am DB-Automaten (gilt im S-Bahn-Bereich München).

• Bierkrüge gehören ins Festzelt. Die Mitnahme in die Bahn ist verboten – was von DB-Sicherheit und Polizei an den Bahnhöfen auch konsequent kontrolliert wird. Gekaufte Bierkrüge können verpackt mitgenommen werden.