Handwerkstag kritisiert weitere Lockdown-Verlängerung



Der erhoffte Befreiungsschlag sei laut BHT-Präsident Peteranderl ausgeblieben.

(ir) Der Bayerische Handwerkstag (BHT) kritisiert die von Bund und Ländern beschlossene Lockdown-Verlängerung bis zum 28. März 2021: „Die Erwartungen unserer Betriebe wurden enttäuscht. Zwar hat die Politik einen stufenweisen Öffnungsfahrplan vorgelegt. Dieser ist jedoch kompliziert, zu sehr auf die 7-Tage-Inzidenz fixiert und vernachlässigt Kriterien wie beispielsweise den R-Wert oder die von den Betrieben erarbeiteten Hygienekonzepte.



Der erhoffte Befreiungsschlag ist ausgeblieben“, stellt BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl fest. In einer Umfrage hatten kürzlich 56 Prozent der bayerischen Handwerksverbände eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in nächster Zeit prognostiziert.



Die Gefahr einer Pleitewelle steigt, wenn den Betrieben das Wirtschaften weiterhin erschwert wird. „Mit dem Lockdown greift die Politik fortwährend in die Berufsfreiheit unserer Unternehmen ein“, kritisiert Peteranderl, „bei dem nun vorgelegten Plan für Öffnungen stellt sich einmal mehr die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.“ Es gelte, das Infektionsgeschehen nicht vorrangig mit Beschränkungen und Verboten zu bekämpfen, sondern verstärkt auf Tests und Impfungen zu setzen.