BHT zu Beschlüssen des Koalitionsausschusses



Peteranderl: „Folgen der Corona-Krise sind noch nicht ausgestanden“.

(ir) Der Bayerische Handwerkstag (BHT) begrüßt den Beschluss der Bundesregierung, das Kurzarbeitergeld bis Ende 2021 zu verlängern und die Sozialabgaben bis Mitte kommenden Jahres voll zu erstatten. „Im Handwerk wird Kurzarbeitergeld meist nur für eine kurze Zeit in Anspruch genommen. Dennoch hat es auch unseren Betrieben in der Corona-Krise dabei geholfen, Arbeitsplätze zu sichern“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl.



Die an Weiterbildungsmaßnahmen geknüpfte volle Erstattung der Sozialabgaben über den 30. Juni 2021 hinaus sieht der Bayerische Handwerkstag allerdings kritisch, da den Unternehmen damit vor allem finanzielle und organisatorische Lasten aufgebürdet werden.



Um die Beschäftigung im Handwerk langfristig zu sichern, sind aus BHT-Sicht stabile Beiträge zur Sozialversicherung erforderlich. Peteranderl: „Gerade im lohnintensiven Handwerk ist dies eine wirksame Stellschraube.“ Anfallende Mehrausgaben der Sozialversicherungen müssten aus Steuermitteln finanziert werden.



Außerdem lobt das bayerische Handwerk die Verlängerung der Corona-Hilfen bis zum Jahresende. „Die Folgen der Krise sind noch nicht ausgestanden. Daher muss die Eigenkapitalbasis in den Unternehmen weiter gestärkt werden.



Im Bau- und Ausbauhandwerk beispielsweise werden die Folgen erst mit Verzögerung ankommen, wenn noch vorhandene Aufträge abgearbeitet sind, aber neue ausbleiben“, erklärt Peteranderl. Die Referenzmonate zur Ermittlung eines Umsatzeinbruchs müssten deshalb entsprechend angepasst werden.