Starkbieranstich mit Fastenpredigt in der Nordbräu-Brauereischänke

Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook


  
Den Anfang der Starkbieranstiche sämtlicher Brauereien macht alljährlich die Ingolstädter Brauerei Nordbräu.

(rt) Im schönen Kastaniengarten in Oberhaunstadt fand am Mittwoch, 22. Februar 2024 der traditionelle Starkbieranstich von Nordbräu statt. Gastgeberin und Brauerei-Geschäftsführerin Eva Wittmann-Ott begrüßte persönlich und sehr herzlich alle rund 150 geladenen Gäste am Eingang.



Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf, mittlerweile absolut routiniert beim Anzapfen, stach das Fass mit nur wenigen Schlägen an. Haupttagesordnungspunkt war die Fastenrede von Andreas Huber, der mit einem Klingelbeutel den Saal der Brauereischänke betrat.



Seine Themenauswahl war äußerst umfangreich, gefühlt blieb niemand im Saal unerwähnt. Erwartungsgemäß wurden die Geldverschwendungen des aktuellen politischen Tagesgeschehens humorvoll thematisiert.



Weiter ging es mit der verwunderlichen Korrelation zwischen der Anzahl der meisten Elektroauto-Ladepunkte in Deutschland und der niedrigsten Anzahl an Bluthochdruck Patienten. Ebenso ist Ingolstadt zweiter Platz bei den Schulschwänzern, der Fastenprediger vermutete, weil sie zu viel Angst vor den maroden Schulgebäuden haben.



Huber würde auch zu gerne wissen, wer der zweite Kandidat bei der Wahl zum Kulturreferenten gewesen ist, da er nie namentlich benannt wurde. Noch mysteriöser ist laut seiner Rede generell die Existenz eines Kulturamts in Ingolstadt, das bisher mit äußerster Zurückhaltung agiert.



Großer Themenblock der Fastenrede war vor allem der Oberstimmer Barthelmarkt, der musikalisch mit dem bekannten Barthelmarktlied und abgeänderten Text „Spatenzelt am Barthelmarkt, do muas ma ned hi“vorgetragen wurde. Sein Resümee war jedoch, dass es besser sei, vier Tage richtig zu feiern, anstatt zehn Tage fad, wie beim Ingolstädter Volksfest.



Anschließend ging es um Knut Weber, dem Intendanten des Ingolstädter Stadttheaters, der nun sein Wunder von St. Gallen erlebt, ähnlich wie in Troja sind die Leute begeistert, aber warten wir erst einmal ab, was im Inneren auf uns wartet. Spitzfindig äußerte sich Fastenprediger Huber auch über das neue Aussehen des Etiketts des Nordbräu-Hellen und vermutete, dass dabei am Designer gespart worden sei.



Auch die Bauernproteste wurden thematisch erfasst, sie führten zum Verkehrschaos auf der Ringstraße, also eigentlich ein Verkehr wie immer. Die Leute hätten sich lediglich gewundert, warum um zehn Uhr morgens bereits der Feierabendverkehr begonnen hätte. Besonders laut gelacht wurde, als Huber über den CSU-Fraktionsvorsitzenden Wöhrl Franz erzählte, der mit seinem Traktor in eine Radarfalle gefahren sei, aber es dabei nicht geblitzt, sondern nur laut gescheppert haben soll.



Und der See im Piuspark wurde schneller wieder für die Öffentlichkeit gesperrt, als man seine Badehose finden konnte. Die Öffnungszeiten liegen laut Fastenprediger derzeit bei maximal fünf Tage im Jahr.



Unterbrochen wurden die thematischen Blöcke mit Gstanzlgesängen und Prosits. Die üppige Fastenrede wurde wie in den vergangenen Jahren von Melanie Arzenheimer geschrieben, sie wurde für ihr Engagement mit einem bunten Blumenstrauß und einem üppigen Geschenkkorb völlig zurecht geehrt.

Fotos der Veranstaltung finden Sie in unserer Bildergalerie.









Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook