Digitalpakt Region 10

(ir) Die Stadt Ingolstadt will das Digitale Gründerzentrum nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit den Landkreisen, den Hochschulen und verschiedenen Unternehmen angehen.

„Mehrere Digitale Gründungszentren (DGZ) sollen in den kommenden Jahren in Bayern eingerichtet werden, und eines davon möchten wir natürlich nach Ingolstadt holen“, sagt Oberbürgermeister Christian Lösel.

Vorrangiges Ziel ist zunächst die Gründung eines sogenannten „Digitalpakt Region 10“. Landkreise, Unternehmensvertreter, Vertreter der Hochschulen und des VI-Forum (Virtual Innovation Forum) sollen ihm angehören. Sie wollen zunächst eine Absichtserklärung in Sachen DGZ unterzeichnen und der Bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zusammen mit den Bewerbungsunterlagen übergeben.

„Ein Schwerpunkt eines Digitalen Gründerzentrums in der Region 10 könnte das Thema Mobilität sein“, meint Oberbürgermeister Christian Lösel. Für dieses Gebiet sei die Technische Hochschule Ingolstadt geradezu prädestiniert, schließlich werde dort bereits zu Aufgabengebieten wie Fahrzeugsicherheit oder innovative Mobilität geforscht. Aber natürlich seien auch Themen wie Digitaler Handel oder Digitale Medien für die Region interessant.

Erste Ansätze in Sachen Digitale Mobilität gibt es in Ingolstadt bereits, beispielsweise die „Car to Infrastructure Kommunikation“ beim Verkehrsprojekt Travolution, die „Letzte Meile“ – eine Teststrecke für autonomes Fahren, die bald in Betrieb gehen soll, oder Vorrichtungen für das autonome Parken.

In einem Digitalen Gründerzentrum würden Büros unterschiedlicher Größe eingerichtet, die von Einzelpersonen oder Gruppen angemietet werden können. Dazu soll es einen Technologiepark geben, in dem beispielsweise 3D-Drucker, Laser und weitere Maschinen vorhanden sind und von den Mietern genutzt werden können. Zum Teil gibt es solche Geräte, beispielsweise Rasterelektronenmikroskope, bereits an der Technischen Hochschule die vom DGZ mitbenutzt werden könnten.

Der Prototyp eines DGZ wurde bereits in München eingerichtet – der UnternehmerTUM MakerSpace, ein Zentrum für Innovation und Gründung an der Technischen Universität München. Es handelt sich dabei um eine rund 1500 Quadratmeter große High-Tech-Werkstatt, die Mitgliedern unter anderem Zugang zu Maschinen, Werkzeugen und Software ermöglicht.

In Ingolstadt hofft man, den Zuschlag für eines der Digitalen Gründungszentren zu erhalten. Nicht zuletzt, da die Landeshauptstadt bereits Sitz des MakerSpace ist und sich für ein weiteres DGZ nicht mehr bewerben kann.