Beim Baden auf Nummer sicher gehen

Bei hohen Temperaturen zieht es viele Kinder und Erwachsene an den nächsten Badesee. „Wer das Badevergnügen ungetrübt genießen will, sollte sich vorab über die Wasserqualität informieren und einige Regeln beachten“, empfiehlt Rainer Stegmayr, Marketingleiter von der AOK in Ingolstadt. Wie es um die Wasserqualität bestellt ist, erfahren Badelustige in regionalen Tageszeitungen oder auf den Internetseiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (www.lgl.bayern.de) unter der Linkliste zu den bayerischen EU-Badegewässern. Ist ein See etwa mit Keimen oder Rückständen von Reinigungsmitteln verschmutzt, kann dies die Gesundheit der Badenden gefährden.

Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind 2013 allein in Bayern 90 Menschen bei Badeunfällen ertrunken. Um gefährlichen Badeunfällen vorzubeugen, ist es ratsam, in überwachten Badeseen und an überwachten Strandabschnitten zu baden. „Doch auch dort müssen Eltern ihre Kinder beaufsichtigen“, so Stegmayr. Besonders kleine Kinder sollten die Erwachsenen nie alleine lassen, da sie selbst beim Planschen am Ufer geräuschlos in Not geraten können. Denn sie sind oft nicht in der Lage, sich wieder aufzurichten, wenn sie mit dem Kopf unter Wasser kommen. Auch Schwimmflügel oder andere Hilfsmittel bieten keine Sicherheit; genauso wenig wie aufblasbare Gummitiere, Reifen oder Luftmatratzen. Damit können Kinder schnell in tiefes Wasser treiben. Kippen sie um, schaffen sie es oft nicht, sich wieder alleine aufzurichten. Die Sicherheit können Eltern wesentlich erhöhen, wenn sie dafür sorgen, dass ihr Nachwuchs frühzeitig schwimmen lernt. Das ist bereits ab einem Alter von etwa vier Jahren möglich.

Kinder und Erwachsene sollten nicht mit vollem Magen schwimmen gehen und sich langsam ans meist kalte Wasser gewöhnen. Ein Sprung in unbekannte Ge-wässer ist tabu – sonst besteht die Gefahr, sich lebensgefährlich zu verletzen. Zieht ein Gewitter auf, ist es wichtig, dass Wasser sofort zu verlassen. „Auch Erwachsene sollten nicht leichtsinnig sein und zu weit hinausschwimmen“, so Stegmayr. Besser ist es, parallel zum Ufer zu schwimmen. Wer sich überschätzt oder einen Krampf bekommt, kann sonst in Schwierigkeiten geraten.