Er hatte Angst vor seiner Verlobten


 
Aus Angst vor der Verlobten hatte ein 25-jähriger Mann seinen Reisepass manipuliert. Sein Job als Immobilienmakler steht jetzt wohl auf der Kippe.

(ir) Ein junger Deutscher wurde am Freitag von der kosovarischen Grenzpolizei bei seiner Ankunft am Flughafen Pristina offenbar mangels gültiger Reisedokumente aus dem Verkehr gezogen. Anschlie0end wurde er einen Tag in eine Zelle gesperrt und am Samstag wieder zurück nach Deutschland geschickt. Bundespolizisten am Münchner Flughafen haben den sichtlich geläuterten Mann schließlich am Samstagnachmittag in Empfang genommen und kontrolliert. Dabei sollte den deutschen Grenzpolizisten auffallen, dass zum einem der Personalausweis des jungen Mannes abgelaufen war und zum anderen im Reisepass des 25-Jährigen eine Seite fehlte. Also musste der Rückkehrer auch in München einen Zwangsstopp bei der Grenzpolizei einlegen.



Auf der Wache der Bundespolizei gab der Niedersachse auch sofort zu, dass er die Seite aus seinem Pass gerissen hat. Allerdings habe er nicht die Polizei oder den Staat täuschen wollen. Er erklärte den Beamten, er habe im Januar dieses Jahres Stress mit seiner Freundin gehabt. Unter anderem, weil er ohne sie nach Südamerika fliegen habe wollen. Auch seine Eltern hatten sich offenbar auf die Seite seiner Freundin gestellt. Schließlich sei er dann trotzdem nach Peru geflogen, aber halt ohne Wissen seiner Freundin und seiner Eltern. Kaum zurück in Deutschland, habe ihn das schlechte Gewissen und die Angst vor seiner Freundin, Mama und Papa umgetrieben. So sei er auf die Idee gekommen, die Beweisstücke für seine Reise zu vernichten, und habe kurzerhand die Seite mit den Stempelabdrücken aus Peru aus dem Reisepass entfernt. Dass er sich damit strafbar machen könnte, dessen sei er sich in keinster Weise bewusst gewesen.



Da aber auch Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, sieht sich der Münsteraner jetzt mit einer Anzeige wegen Veränderns von amtlichen Ausweisen konfrontiert. Nachdem es sich hierbei um ein Delikt aus dem Urkundenbereich handelt, sieht der junge Mann laut eigener Aussage auch den Beginn seiner beruflichen Karriere als Immobilienmakler gefährdet.