Wilde Szenen auf der Staatsstraße


 
Ein Autofahrer soll eine Gruppe Jugendlicher mehrfach genötigt haben. Doch der bestreitet die Vorwürfe und schildert der Polizei seine Version.

(ir) Am Freitagnachmittag erschienen mehrere Jugendliche, die zum Teil ihre Eltern dabei hatten, bei der Schrobenhausener Polizei, um Anzeige gegen einen anderen Verkehrsteilnehmer zu erstatten. Die Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren waren am Freitagmittag gegen 12:30 Uhr mit einem Traktor samt Anhänger auf der Staatsstraße 2048 von Kühbach in Richtung Ried unterwegs, um dorthin Equipment für ihren Bauwagen zu transportieren. Dem Traktor-Gespann, das nur mit etwa 25 km/h unterwegs war, folgte der Rest der Gruppe mit Mofas sowie einem Leichtkraftrad.

Aufgrund der dabei entstandenen Verkehrsbehinderung soll es dann zu einer Auseinandersetzung mit einem dahinter fahrenden 48-jährigen Pickup-Fahrer mit Anhänger aus dem Landkreis Aichach-Friedberg gekommen sein. Dabei habe der Pickup-Fahrer zunächst einen Jugendlichen angeschrien und die Kolonne dann überholt, um kurz darauf am Straßenrand wieder anzuhalten. Laut Angaben der Jugendlichen sei er Fahrer des blauen Pickups dann auf die Fahrbahn gelaufen und habe versucht, den 17-jährigen Leichtkraftrad-Fahrer im Vorbeifahren zu packen. Doch dies gelang ihm nicht.



Im weiteren Verlauf soll der Pickup-Fahrer die Gruppe mehrfach überholt und gewendet und dann weitere gefährliche Situationen verursacht haben, indem er entgegenkommend sein Fahrzeug teilweise auf die Fahrbahnseite der Zweiradfahrer gelenkt und diese so teilweise zum Ausweichen gezwungen habe.

Zu einem weiteren Vorfall sei es dann im Bereich der Ortsverbindungsstraße nach Aresing/Autenzell gekommen, wo der Pickup-Fahrer, der mittlerweile seinen Anhänger abgehängt hatte, den 17-jährigen Leichtkraftrad-Fahrer durch Überholen und starkes Abbremsen in eine Wiese neben der Fahrbahn abgedrängt habe soll.



Der 48-jährige Halter des Pickups wurde dann von der Polizei bei sich zu Hause angetroffen. Er streitet jedoch die geschilderten Vorfälle überwiegend ab und schilderte den Polizeibeamten, er sei von den Jugendlichen unter anderem beleidigt worden.

Die Schrobenhausener Polizei hat jetzt unter anderem die Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Nötigung aufgenommen. Sie bittet insbesondere unbeteiligte Zeugen, die die Vorfälle bemerkt haben, sich unter der Telefonnummer (0 82 52) 89 75-0 zu melden.
Die Polizei teilte mit, dass zwischen Kühbach und Gachbach weitere Verkehrsteilnehmer hinter der Kolonne gefahren sein müssten und möglicherweise wichtige Beobachtungen gemacht haben könnten.