Baukran droht umzustürzen



Vermutlich verschob ein Containerfahrzeug eine Holzbohle und ein Krank geriet dadurch in Schieflage.

(ir) Am heutigen Mittwoch kurz nach 12:00 Uhr, ging in der Polizeiinspektion Schrobenhausen die telefonische Mitteilung ein, dass in Karlskron ein Baukran umzustürzen drohe. Über die Integrierte Leitstelle in Ingolstadt wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Karlskron und Reichertshofen alarmiert.



Beim Eintreffen der Polizeistreife befand sich außerdem ein Rettungswagen des Roten Kreuzes vor Ort. Wie sich herausstellte, wollte der Fahrer eines Containerdienstes aus Ingolstadt einen Container mit alten Dachziegeln von der Baustelle in der Schillerstraße abholen. „Bei der Baustelle handelt es sich um ein Einfamilienhaus bei welchen unter anderem die Dachziegel getauscht wurden“, so ein Sprecher der Schrobenhausener Polizei. In der Einfahrt des Hauses stand ein faltbarer Baukran ohne Kanzel, der mit einer Fernsteuerung bedient wurde.



Das Containerfahrzeug hängte den Container an seine Hebevorrichtung. Offenbar wurde beim Anheben des Containers eine unter dem Bodenauslieger des Krans liegende Holzbohle, die dort zum Ausgleich der Einfahrtsschräge verlegt wurde, verschoben oder mit angehoben.



Der Kran schwankte plötzlich stark und blieb dann in Schieflage stehen. An der Laufkatze des Kranes befand sich ein Doppelhaken, auf dem Dachlatten und ähnliches lagen. Die Laufkatze fuhr in ihrer Schiene in die Kipprichtung bis zum Anschlag. „Zum Glück traf der Haken keinen der Monteure, welche sich in diesem Moment auf dem Dach befanden“, so der Polizeisprecher weiter.



Und er fügte hinzu: „Der Fahrer des Containerfahrzeuges erschrak sich so sehr, als er das Schwanken des Kranes sah. Zu seiner Sicherheit wurde er durch Mitarbeiter des Rettungsdienstes kurz zeitig medizinisch betreut.“ Der Kran zeigte mit seinen Auslieger in südwestliche Richtung und drohte dorthin umzustürzen.



Aus diesem Grund wurden die Anwohner zweier Häuser, die sich in der möglichen Fallrichtung befanden, vorsorglich evakuiert. Die Einsatzkräfte sicherten den Kran vor dem Umfallen, indem sie die beiden Einsatzfahrzeuge miteinander verbanden und von den Fahrzeugen aus ein Sicherungsseil aus Stahl an den Kran befestigten. Die Mitarbeiter der Kranfirma stabilisierten den Kran und klappten beziehungsweise falteten ihn langsam zusammen. Gegen 14:30 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser zurück.



Damit der Baukran wieder in seiner vorgeschriebenen Position steht, orderte das Kranunternehmen ein weiteres Spezialfahrzeug. Mit Hilfe dieses Autokrans wurde der Baukran dann neu eingerichtet. Verletzt wurde bei dem Ereignis niemand. Alle Anwesenden kamen mit dem Schrecken davon. Ein nennenswerter Sachschaden entstand ebenfalls nicht.