Suche von drei Vermissten in einer Nacht



Im Verlauf der vergangenen Nacht musste sich die Polizeiinspektion Pfaffenhofen um drei Vermisstenfälle kümmern. 

(ir) Spektakulär gestaltete sich bereits der erste Einsatz, bei dem ein 36-jähriger Mann in den Bahngleisen des Pfaffenhofener Bahnhofs festgestellt wurde. Ein herannahender Zug musste deswegen eine Schnellbremsung einleiten, woraufhin sich der Mann unerkannt vom Bahnhof entfernte.



Im Rahmen der anschließenden Fahndung nach dem 36-Jährigen, bei dem auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde, konnte der Mann etwa eine Stunde später in einem naheliegenden Gelände aufgegriffen werden. Da er gegenüber den Einsatzkräften Suizidabsichten äußerte, wurde er anschließend in eine geschlossene Einrichtung verbracht. Die Polizei ermittelt jetzt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.



Bereits wenige Zeit später meldete eine psychiatrische Klinik eine abgängige 24-jährige Frau, die bereits über Handy gegenüber Angehörigen Suizidabsichten geäußert hatte. Auch die Frau wurde nach intensiver Fahndung in einem angrenzenden Waldstück aufgefunden. Da sie sich bereits leicht verletzt hatte, musste sie zunächst zur medizinischen Versorgung in die Ilmtalklinik verbracht werden.



Ein weiterer Vermisstenfall beschäftigte die Einsatzkräfte dann nach Mitternacht, als die Ilmtalklinik einen stark alkoholisierten 38-jährigen Mann, der bereits Blut erbrochen hatte, meldete, und der vor der Behandlung aus der Klinik geflüchtet war.



Auch der Mann wurde im Rahmen der Fahndung letztlich nach Hinweisen aus der Bevölkerung aufgegriffen. Nachdem sich der Mann gegenüber den Einsatzkräften trotz eines Alkoholwertes von fast drei Promille klar verständlich machen konnte und eine Rückkehr in die Klinik vehement ablehnte, sah auch der diensthabende Arzt keinen akuten Behandlungsbedarf mehr.



Der Mann bekam vom Arzt die Empfehlung, am sich am nächsten Tag beim Hausarzt vorzustellen und daraufhin ist der Betrunkene mit dem Taxi nach Hause gefahren.