Heute ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen.
(ir) Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war in den Morgenstunden des heutigen Donnerstags ein 61-jähriger Audi-Fahrer aus Schrobenhausen auf der Staatsstraße 2045 von Pfaffenhofen in Fahrtrichtung Schrobenhausen und kam dabei aus bislang ungeklärten Gründen auf Höhe Gerolsbach nach links auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte sein Wagen mit drei entgegenkommenden Autos, die in Fahrtrichtung Pfaffenhofen unterwegs waren.
Eine 20-jährige Opel-Fahrerin aus Schrobenhausen, die ihm als erstes entgegenkam, versuchte vermutlich noch auszuweichen, sodass der Anstoß mit diesem Auto am Heck stattfand. Die junge Frau wurde mittelschwer verletzt und vom Rettungsdienst in die Pfaffenhofener Ilmtalklinik verbracht. Danach kollidierte der Audi, der mit drei Personen besetzt war, mit zwei weiteren Autos, die ebenfalls in Richtung Pfaffenhofen unterwegs waren. Diese beiden Fahrzeuge waren jeweils nur mit den Fahrern besetzt, die beide aus Schrobenhausen stammen. Bei dem Unfall wurden der Unfallverursacher, sowie eine weitere 44-jährige Lenkerin eines entgegenkommenden Autos aus Schrobenhausen in ihren Pkw so schwer eingeklemmt, dass sie von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus ihren Fahrzeugen befreit werden mussten.
Vier schwerverletzte Menschen wurden von Rettungshubschraubern in Kliniken nach München, Regensburg, Ingolstadt und Schrobenhausen geflogen. Ein weiterer Insasse des unfallverursachenden Fahrzeugs wurde mit dem Rettungswagen in die Pfaffenhofener Ilmtalklinik verbracht. „Das BRK war mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen sowie vier Rettungshubschraubern am Unfallort“, teilte ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizei mit. Am Unfallort waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Gerolsbach, Schrobenhausen, Aresing, Waidhofen, Scheyern, Strobenried mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen, die sich neben der Personenbergung auch um weitreichende Verkehrsmaßnahmen kümmerten, weil die Straße bis in die Mittagsstunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden musste. Die zuständigen Straßenmeistereien aus Schrobenhausen und Pfaffenhofen errichteten und betrieben notwendige Umleitungsstrecken. „Ebenfalls positiv hervorzuheben ist die sofortige und beherzte Hilfeleistung der ersten am Unfallort eintreffenden nachfolgenden Verkehrsteilnehmer, welche sich sofort um sämtliche Verletzten kümmerten und diese, soweit möglich, schnell aus ihren Fahrzeugen befreiten und erste Hilfe leisteten“, so der Polizeisprecher weiter. Zur Unfallaufnahme waren auch Einsatzkräfte von der benachbarten Polizeiinspektion Schrobenhausen zur Unterstützung eingesetzt.
Bei dem Unfall entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von zirka 60.000 Euro. Zur Klärung der Unfallursache ordnete die Ingolstädter Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme beim Unfallverursacher sowie die Hinzuziehung eines Sachverständigen an. Sämtliche beteiligte Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Anschließend wurde die mit Betriebsstoffen stark verunreinigte Fahrbahn mit Spezialgerät gereinigt. Ob in Folge des Unfalles auch Betriebsstoffe ins benachbarte Erdreich gelangt sind, wird durch die Fachbehörde des Landratsamtes Pfaffenhofen untersucht. Weitere polizeiliche Ermittlungen dauern ebenfalls noch an.