Betrügerbrief ging nach Pfaffenhausen


 
Eine betagte Frau bekam einen Brief von Betrügern, in dem sie aufgefordert wurde, eine Telefonnummer anzurufen.

(ir) Den Brief einer Staatsanwaltschaft aus der Bundeshauptstadt erhielt am Dienstag dieser Woche eine 80-jährige Frau aus Pfaffenhofen. In der angeblichen Anklageschrift wurde sie aufgefordert, eine Telefonnummer mit Berliner Vorwahl anzurufen. Das Schreiben wies zudem ein amtliches Siegel, einen Stempel, auf.



„Aufgrund der zahlreichen Rechtschreibfehler und der falsch geschriebenen Wohnanschrift ‚Pfaffenhausen‘, wurde die Echtheit zu Recht in Frage gestellt“, so ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizei. Und er fügte hinzu: „Derartige Schreiben sind gefälscht und werden über illegal beschaffte Adressdatenbestände zuhauf über Letterdienste an einen großen Personenkreis gesandt.“



Die Hoffnung der Täter ist, dass die Empfänger auf die Aufforderung zum Anruf eingehen. Dort landen die Anrufer dann in der Regel in einem Callcenter, deren geschulte Telefonagenten die Anrufer dann geschickt unter Druck setzen, um sie so zu einer Zahlung an die Betrüger zu bewegen.



Die verwendeten Rufnummern werden oftmals mit Falschpersonalien oder unter Fantasiefirmen im Internet angemietet. Die Polizei bittet hier um erhöhte Vorsicht und sich im Zweifelsfall beraten zu lassen. „Nehmen sie auf gar keinen Fall vorher eine Zahlung vor“, so der Polizeisprecher abschließend.