Fake-Online-Shop aufgedeckt



Durch den Hinweis eines aufmerksamen Onlinekäufers und die Schnelligkeit der Kripo-Ermittler, wurden heute Vormittag ein Fake-Shop aufgedeckt und somit zahlreiche Kunden vor Schaden bewahrt.

(ir) Ein 67-jähriger Ingolstädter wollte am vergangenen Freitag im Internet ein Smartphone erwerben. Dabei stieß er auf einen Onlineshop, der verschiedene Elektronikartikel zum Verkauf anbot. Unter anderem das von ihm gesuchte Smartphone zu einem Preis, der in etwa 20 Prozent günstiger als bei vergleichbaren Angeboten lag. Trotzdem erkannte der 67-Jährige einige Ungereimtheiten bei dem vermeintlich günstigen Shopangebot und setzte heute Früh die Ingolstädter Kriminalpolizei von seinem Verdacht in Kenntnis.

Die auf Internetkriminalität spezialisierten Kriminalbeamten führten daraufhin weitere Ermittlungen durch. Wie sich schnell herausstellte, gehen die Ermittler davon aus, dass es sich tatsächlich um einen Fake-Shop handelt. Auf dem Konto des bislang noch unbekannten Betrügers waren im Lauf des heutigen Vormittages bereits fünf Einzahlungen eingegangen.



Durch die erfolgreiche Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei konnte der Onlineshop vom Netz genommen und das Bankkonto gesperrt werden. Die Kunden des Fake-Shops blieben so glücklicherweise von Vermögensschäden verschont. Wie die Kripo inzwischen feststellte, wurde die offensichtlich betrügerische Plattform jedoch erneut im Internet aktiviert. Diesbezüglich stehen die Ermittler erneut in Kontakt mit dem zuständigen Dienstleister im Ausland.

Immer wieder fallen Verbraucher im Internet auf sogenannte Fake-Shops herein und bekommen weder Ware geliefert, noch ihr bezahltes Geld zurück. In diesem Zusammenhang gibt die Kripo Ingolstadt einige Tipps, wie Sie sich davor schützen können Opfer zu werden, beziehungsweise richtiges Verhalten, falls Sie Opfer wurden.

So beugen Sie vor:
• Fake Shops sind betrügerisch angelegte günstige Online-Shops, die im Regelfall nur für wenige Tage online sind und Produkte anbieten. Nach einer Zahlung per Vorauskasse wird die versprochene Ware nicht geliefert und der Shop verschwindet wieder aus dem Internet.
• Bis vor einiger Zeit waren Fake-Shops vielfach am fehlenden Impressum, keinen Angaben im Bereich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder an Rechtschreibfehlern vergleichsweise einfach zu erkennen. Das hat sich geändert, da die Betrüger immer professioneller vorgehen und mittlerweile Shops erstellen, die nicht so leicht zu erkennen sind.



Die Polizei rät daher:

• Bezahlen Sie nicht mittels Überweisung per Vorauskasse
• Seriöse Shops bieten auch einen Bezahlservice oder Möglichkeiten mit Käuferschutz an
• Überprüfen Sie den Namen des Shops über eine Suchmaschine im Internet. Kombinieren Sie dazu auch den Namen des Shops mit den Wörtern „Erfahrungen“ oder „Betrug“, zum Beispiel „Erfahrungen theplugpoint.de“
• Fake-Shops bieten keine Kundenhotline an. Falls doch, rufen Sie an und erfragen Sie eine persönliche Abholung, auch wenn Sie dies nicht beabsichtigen.
• Überprüfen Sie den Namen des Shops über die Internetadresse http://whois.domaintools.com oder https://www.denic.de. Dort können Sie feststellen, auf welchen Domaininhaber der Shop registriert ist. Sind hier Adressen im Ausland angegeben und stimmt der Domaininhaber nicht mit dem Inhaber im Impressum überein, sollten Sie skeptisch werden. Im konkreten Fall wurde eine persönliche Adresse in Frankfurt angegeben, die jedoch bei Überprüfung so nicht existent war.

Sollten Sie bereits Opfer geworden sein:

Sofern Sie schon Geld überwiesen haben, müssen Sie umgehend Ihre Bank informieren und versuchen, das Geld zurückzufordern. Es ist aber Eile geboten, da erlangte Gelder jederzeit von den Tätern abgehoben werden können. Zeigen Sie den Vorgang umgehend bei einer Polizeidienststelle an und bringen Sie hier Unterlagen wie zum Beispiel eine Kaufbestätigung mit.

Das Bild zeigt einen Screenshot des betrügerischen Angebotsportals.