Autofahrerin lässt überfahrenes Reh auf der Fahrbahn liegen



Eine Pkw-Lenkerin erfasste ein Reh, schleuderte es auf die Gegenfahrbahn und fuhr einfach weiter.

(ir) Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich am heutigen Dienstagmorgen auf der Staatsstraße 2044 zwischen Edelshausen und Schrobenhausen ein Wildunfall. Eine 29-jährige Opel-Fahrerin aus Manching war in Richtung Schrobenhausen unterwegs und kollidierte gegen 6:15 Uhr mit einem auf die Fahrbahn laufenden Reh. Bei dem Zusammenstoß wurde das Reh auf die Gegenfahrspur geschleudert und blieb dort liegen.



„Die junge Frau fuhr weiter, ohne das tote Reh von der Fahrbahn zu räumen oder die Unfallstelle in geeigneter Weise abzusichern“, so ein Sprecher der Schrobenhausener Polizei. Die dortige Inspektion erhielt daraufhin innerhalb kurzer Zeit drei Anrufe von Verkehrsteilnehmern, für die das tote Reh auf der Fahrbahn aus Schrobenhausen kommend kaum sichtbar war und so im Auslauf einer langgezogenen Rechtskurve ein Hindernis darstellte.



Mindestens zwei Verkehrsteilnehmer mussten ruckartig ausweichen. Ob diesen ein Schaden entstanden ist, wird derzeit ermittelt. Die Polizeiinspektion Schrobenhausen hat ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen die 29-jährige Frau aus Manching eingeleitet.



Die Polizei weist aus diesem Anlass daraufhin, dass man nach einem Wildunfall keineswegs achtlos weiterfahren darf. Grundsätzlich ist die Unfallstelle zu sichern, nach Möglichkeit das tote Tier von der Fahrbahn zu räumen und/oder die Polizei zu verständigen; diese informiert dann den zuständigen Jagdpächter. Kann das Tier nicht gefahrlos von der Straße geräumt werden oder lebt das Tier noch, ist in jedem Fall umgehend telefonisch die Polizei zu verständigen.